Kombiverkehr und
Überladeverfahren gehören die Zukunft
Neben
der Transporttechnik entwickelt sich auch die
Transportlogistik weiter. So verlangen hohe
Ernteleistungen und weite Transportwege ein Umdenken
in Richtung „Kombiverkehr“ und damit in Richtung
„Überladeverfahren“. Hierzu braucht es die geeignete
Technik, die hat Fliegl mit mobilen universellen
Überladestationen und Abschiebewagen mit neuartigen
Hochleistungs- Überladeschnecken.
Mobile Überladestation – die Innovation im
Kombiverkehr
Übliche landwirtschaftliche Anhänger hinter
Traktoren hemmen oft den logistischen Fluss beim
Abtransport von Häckselmais. Bisher deutlicher
Schwachpunkt in der Arbeitskette war vor allem die
Übergabe des Ernteguts auf dem Feld oder am Feldrand
auf schnellfahrende Transportfahrzeuge wie
beispielsweise Lastkraftwagen, die es zu weit
entfernt liegenden Fahrsilos großer Biogasanlagen
und Rinderställe liefern.
Der sogenannte Kombiverkehr sorgt unter derartigen
Verhältnissen für den raschen Transport des
Ernteguts. Dazu wird eine Drehscheibe, ein
Bindeglied und Puffer, also eine technische
Innovation, gebraucht, welche entscheidend die
Logistik auch des „Ernteverfahrens Silomais“
verbessert. Die Konstrukteure der Fliegl
Agrartechnik GmbH, Töging, haben sie gefunden mit
der mobilen Überladestation „Universal“, die sich am
Feldrand rasch aufstellen und versetzen lässt.
Hauptvorteile sind Bodenschonung, Leistung und
Wirtschaftlichkeit: So werden auf dem Acker
ausschließlich landwirtschaftlichen Transportwagen
mit bodenschonenden Niederdruckreifen eingesetzt.
Sie entladen das Erntegut in den Annahmebunker der
Überladestation. Von dort wird es vollautomatisch
auf Lkws überladen, die auf befestigter Straße
stehen. Mit hoher Geschwindigkeit transportieren
diese das Erntegut zu den weit entfernten
Bestimmungsorten. Ab 15 km Feldentfernung soll nach
Praxisangaben das Kombiverfahren mit Lastkraftwagen
lohnen.
Um hohe Transportleistungen zu erzielen, müssen
Lastkraftwagen mit Hochdruckreifen nun nicht mehr
die abzuerntenden Maisfelder befahren. Das
übernehmen die bodenschonend bereiften Transporter
wie beispielsweise die originalen Abschiebewagen und
Muldenkipper von Fliegl. So entstehen keine Spuren
mehr mit tief reichenden Druckzwiebeln, die
langfristig die Kapillarwirkung einschränken und vor
allem die Bodenkrume in ihrer Fruchtbarkeit
schädigen.
Innovativ der Aufbau der mobilen Überladestation:
Sie besteht aus einem Annahmebunker mit Kratzboden
und Klappwänden, Schrägförderer, Wiegerahmen,
wahlweise mit geeichter oder nicht geeichter Waage,
Steuerungselektronik mit Touchscreen und
Dokumentationssystem und einem Stromerzeuger. Die
Überladestation fördert das Erntegut bis zu 5,00 m
hoch und belädt damit jeden hochwandigen
Lastkraftwagen. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 25
m3 pro Minute.
Innovativ auch die Konstruktion: Sie ermöglicht
ganzjährig den flexiblen Einsatz in
landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben,
beispielsweise zum Sammeln und Verladen von
verwertbaren Reststoffen, die turnusmäßig auf Lkws
überladen und gewogen werden müssen wie die
Festphase von Gärresten aus Biogasanlagen, Trester
von Frucht- und Gemüsesaftherstellern, Altbrot von
Großbäckereien usw.
Idee und vor allem die Funktion zeichnen die
Fliegl-Überladestation aus. So führt der Kratzboden
des Annahmebunkers dem Schrägförderer das Erntegut
optimiert zu. Nur ein minimaler Kraftaufwand ist
dazu notwendig. Die Kratzbodengeschwindigkeit und
damit die Leistung der Überladestation passt sich an
das Gewicht des Ernteguts an (höhere Geschwindigkeit
bei leichtem Erntegut, geringere Geschwindigkeit bei
schwerem Erntegut).
Erntefahrzeuge und Lkws werden mit einfachen „RFID
Tags“ ausgestattet. Lückenlos wird der Fluss des
Ernteguts dokumentiert. Eine geeichte Waage mit
Neigungskompensation stellt das Gewicht fest und
schreibt die gewünschten Daten auf einem USB-Stick
für die spätere Abrechnung. Die gesamte Anlage läuft
vollautomatisch. Über einen Touchscreen können
visuell alle Funktionen auf Korrektheit kontrolliert
werden.
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